10 alte Töpfertechniken zum Ausprobieren

Stempeltechnik

Für die Durchführung der Stempeltechnik benötigt man einen Stempel mit feiner oder stumpfer Spitze. Sobald Sie dieses Werkzeug besitzen, müssen Sie nur noch die folgenden einfachen Schritte ausführen:

  1. Wenn das Stück gerade modelliert und der Ton noch frisch ist, nehmen Sie den Stempel und drücken Sie ihn vorsichtig, aber gleichzeitig mit etwas Kraft auf das Objekt.
  • Der ausgeübte Druck sollte eine Reihenfolge haben, die vom herstellenden Töpfer vorgegeben wird. 
  • Anschließend wird das Stück getrocknet und dem Brennprozess unterzogen.
Entnommen von Wikipedia

Finger- oder Nagelgrifftechnik

Diese Technik ist die älteste aller Verzierungstechniken, denn wie der Name schon sagt, braucht man dazu keinerlei Werkzeuge, sondern nur die Hände, Finger und Nägel. Aus diesem Grund war dies die erste Dekorationstechnik, die von unseren Vorfahren verwendet und erfunden wurde.

Die Drucktechnik wird wie folgt durchgeführt:

  1. Wie bei der vorhergehenden Technik ist es auch hier unbedingt erforderlich, dass das Stück frisch ist.
  • Nachdem man sich vergewissert hat, dass der Teig weich ist, hinterlässt man Fingerabdrücke oder vergräbt die Fingernägel, um sie als Dekoration auf dem Objekt zu markieren.
  • Schließlich wird das Stück dem Trocknungs- und Brennprozess unterzogen.
Entnommen von Tesauros

Kämmtechnik

Die Kämmtechnik besteht darin, das Tonstück mit dem Kamm, dem Werkzeug schlechthin, zu verzieren.

Um diese Technik bei Tonobjekten anzuwenden, muss man nur Folgendes tun:

  1. Überprüfen Sie, ob das Tonobjekt noch frisch ist, damit der nächste Schritt erfolgreich durchgeführt werden kann.
  • Der Kamm muss durch den Ton gezogen werden, wobei er lineare Abfolgen bildet, die das Stück nach dem Geschmack des Töpfers verzieren.
    Wir raten Ihnen, den Kamm nicht zu stark anzuheben, denn die Linien sollen gleichmäßig ausfallen.
  • Wenn Sie die Linien mit dem Kamm fertiggestellt haben, sollte das Stück bei der erforderlichen Temperatur in den Ofen gestellt werden, um einen korrekten Brand zu erreichen.
Entnommen von entrecantaros

Kerbschnitt oder Keilschnitt

Die Technik des Einschneidens ist eine der in der Antike am häufigsten verwendeten Techniken und wird auch heute noch gelegentlich angewandt. Diese dekorative Technik wurde (bzw. wird) wie folgt ausgeführt:

  1. Gerade wenn das Stück fertig geformt und der Ton noch frisch ist, muss man einen Stempel mit einer runden oder dreieckigen Spitze oder wie auch immer der Töpfer es bevorzugt, bereit haben.
  • Sobald dieses Werkzeug zur Verfügung steht, werden die Linien in der vom Töpfer gewünschten Reihenfolge auf das Stück gezeichnet.
  • Nach der Anfertigung der Linien wird das Stück dem notwendigen Brand ausgesetzt. Auf diese Weise werden die entstandenen Linien auf dem Tonobjekt markiert.
Entnommen von Tesauros

Exzisionstechnik

Die Exzisionstechnik ist eine recht merkwürdige Technik, da sie darin besteht, ein Stück Ton vom Tonobjekt zu entfernen oder abzuschneiden, so dass die Figur eine gut sichtbare Vertiefung in der Tonmasse aufweist. Das Verfahren ist sehr einfach, schauen wir es uns einmal an:

  1. Vergewissern Sie sich, dass das Stück noch frisch genug ist, um Schnitte in jedes Stück oder jeden Bereich des Stücks zu machen.
  • Sobald der erste Schritt getan ist, schneiden Sie ein Stück aus einem beliebigen Teil des Stücks aus.
  • Wenn die Stücke entfernt worden sind oder das Stück, das der Töpfer schneiden wollte, entfernt worden ist, sollte das Stück vollständig an der Luft trocknen und dann zum Brennen in den Ofen gelegt werden.

Die Technik des Herausschneidens ist sehr ungewöhnlich und mag vielen als seltsam und unästhetisch erscheinen, da das Entfernen eines Stücks die Form des Objekts beschädigen kann. Aber das wird als abstrakte Kunst betrachtet und ist eine Frage der Fantasie.

Rillentechnik

Die Rillentechnik ist dem Kerbschnitt insofern sehr ähnlich, als sie ebenfalls eine Ahle mit stumpfer Spitze erfordert, d. h. mit einer halbrunden, leicht spitzen Spitze. Um diese Technik auf Ihre Stücke anzuwenden, folgten die Vorfahren den folgenden Schritten:

  1. Nach dem Modellieren des Stücks, wenn sich der Ton noch feucht anfühlt, sollte die Spitze der Ahle über das Objekt gezogen werden, welches das gewünschte Muster erhält.
  • Der Strich sollte sanft ausgeführt werden, wobei darauf zu achten ist, dass das Stück nicht geschnitten wird. Diese Striche sind nur oberflächlich.
  • Schließlich wird das Stück dem Brennprozess unterzogen. Nach diesem Schritt sind die Striche markiert und fest.
Entnommen von Museo Amparo

Schnurtechnik

Die Schnurtechnik wird mit dünnen Schnüren angewendet.

  1. Die Schnurtechnik wird verwendet, sobald das Stück zum trocknen bereit, jedoch noch ein bisschen weich ist.
  • Beginnen Sie, die Schnur gegen das Objekt zu drücken. Die Schnur sollte sich dabei nicht drehen.
  • Zum Schluss muss das Stück trocknen und wird dann im Ofen gebacken.   
Entnommen von YouTube UVa_Online

Cardial- oder Impressokultur Technik

Für diese Technik braucht man Muscheln, ja, genau die, die aus dem Meer kommen. Hier zeigen wir Ihnen die Schritte, die Sie für diese interessante Technik ausführen müssen:

  1. Achten Sie darauf, dass der Ton des Stücks noch etwas weich ist, aber dass Sie beim Anfassen keine Spuren mit den Fingern hinterlassen.
  • Beginnen Sie mit der Muschelschale, kleine Striche zu machen. Diese Striche werden durch Eingraben des runden, unregelmäßigen Randes der Muschel erzeugt. Wir empfehlen Ihnen, dass die Muschelschale, die Sie für alle Striche verwenden, die gleiche (oder zumindest die gleiche) Größe haben sollte, damit die Dekoration einheitlich ist.
  • Danach sollte das Stück je nach Art des Tons im Ofen gebrannt oder im Freien getrocknet werden.
Entnommen von arqueo ceramica

Boquique-Technik

Für die Boquique-Technik benötigen Sie einen kleinen oder mittelgroßen spitzen Gegenstand (die Spitze dieses Gegenstands können Sie nach Belieben wählen, sie kann flach oder rund sein) sowie eine Ahle derselben Größe. Schauen wir uns nun die einzelnen Schritte an, um diese Technik anzuwenden:

  1. Wie bei den anderen Techniken ist es sehr wichtig, darauf zu achten, dass das Stück noch ein wenig weich ist.
  • Der spitze Gegenstand sollte über das Stück gezogen werden, so dass Striche entstehen, die durch Einstiche mit der Ahle geschnitten und geteilt werden können. Außerdem empfehlen wir, dass sowohl der spitze Gegenstand als auch der Stempel eine ähnliche Größe haben, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.
  • Schließlich wird das Stück in den Brennofen gebracht, um bei der gewünschten Temperatur gebrannt zu werden.
Entnommen von Tesauros

Almagra-Technik

Bei der Almagra-Technik wird Almagre, auch Eisenoxid genannt, auf das Stück aufgetragen.

Diese Technik ist eine der ältesten, da Almagre als eine Art Farbe verwendet wurde, die auf die Stücke aufgetragen wurde. Dieses Material wurde direkt aus der Natur gewonnen. Almagre wird auch als rote Erde bezeichnet, denn genau das ist sie auch: rote Erde.

Die Vorfahren sammelten die rote Erde und mischten sie mit etwas Wasser. Es ist wichtig zu wissen, dass roter Ocker aus dehydriertem Eisen und Aluminium besteht. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem hervorragenden Material, das seine Farbe behält, wenn es auf einen Gegenstand aufgetragen wird,.

Es ist auch möglich, das Almagre in Steinen zu finden. Um die Mischung zuzubereiten, musste man die Steine zuerst zermahlen oder aneinander reiben, dann abseihen, damit der Sand reiner wurde, und schließlich mit Wasser vermischen.

Sehen wir uns nun die vier einfachen Schritte an, mit denen die Almagre auf die Tonstücke aufgetragen wird:

  1. Vergewissern Sie sich, dass sich das Stück an der richtigen Stelle befindet, um es in den Brennofen zu legen.
  • Wenn das Stück an diesem Punkt angelangt ist, tragen Sie den Ocker auf die Außenseite des Stücks auf. Dies kann mit einem Pinsel oder einer Bürste geschehen, aber früher wurde das ganze Stück in die Mischung getaucht.
  • Anschließend sollte das Stück an der Luft trocknen gelassen werden.
  • Nachdem die Almagre getrocknet ist, wird das Stück in den Ofen gelegt, um den Brennvorgang zu durchlaufen. Wenn es aus dem Ofen kommt, behält das Stück seine charakteristische rote Farbe aus Eisenoxid.
Entnommen von arqueo ceramica
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