Wollten Sie schon einmal Fotos von Ihren Stücken machen, um sie Ihrer Familie und Ihren Freunden zu zeigen oder sie auf Ihre sozialen Medien hochzuladen, um sie zu verkaufen?
Nicht jeder ist ein professioneller Fotograf. Deshalb zeigen wir Ihnen auf einfache und kostengünstige Weise, wie Sie den Zauber Ihrer Keramik einfangen können.
Inhaltsverzeichnis
Keramik mit einer semiprofessionellen oder professionellen Kamera fotografieren?
Grundsätzlich sind die Qualitätsunterschiede zwischen halb- und professionellen Kameras gering. Die wahren Qualitätsunterschiede machen die Objektive aus. Große Unterschiede zeigen sich jedoch vor allem in Extremsituationen.
Das heißt, dass wir als Laien ebenfalls mit günstigen Kameras und Objektiven sehr gute Ergebnisse erzielen können. Es gibt jedoch einige Faktoren zu beachten.
Zum Fotografieren mit Mobiltelefonen kommen wir weiter unten.
Was braucht man, um gute Fotos zu schießen?
- Semiprofessionelle oder professionelle Kamera
- Ein langes Stück Papier für einen unendlichen Hintergrund
- Stativ (vorzugsweise)
- Tisch oder Auflagefläche
- Klebeband
- Ein Stück Pappe/Karton
Wie konstruiert man einen Hintergrund?
Um sich den Hintergrund zurecht zu legen, muss man sich zuerst überlegen, in welchem Winkel man seine Stücke fotografieren will. Möchte man diese nämlich von oben fotografieren, wird der Boden zum Hintergrund. Sollte man aus einem schrägen Winkel fotografieren wollen, dann ist der Boden sowie ein Teil der Rückwand der Hintergrund. Fotografiert man jedoch von vorne, dann wird die Rückwand zum Hintergrund.
Man kann daher einfaches Papier nehmen, um das gewünschte Objekt zu unterlegen. Für die Rückwand, können wir jede Wand benutzen und einfach ein Papier der gewünschten Farbe auf die Wand kleben.
Töpferwaren zum Fotografieren positionieren
Sie sollten das zu fotografierende Stück in der Mitte der Unterlage positionieren und zentral vor dem Hintergrund. Das Ziel ist es, dass man keine Kanten oder Falten sieht. Der Hintergrund sollte keine Auffälligkeiten aufweisen, da wir sämtliche Aufmerksamkeit auf dem zu fotografierendem Objekt wünschen.
Verwendung von Stativ
Die Verwendung eines Stativs ist nicht unbedingt notwendig. Es hilft bei der statischen Fotografie jedoch. Vor allem wenn die Lichtverhältnisse und/oder die Kamera und das Objektiv nicht von hoher Qualität sind, hilft das Stativ das Bild zu verbessern. Man kann nämlich die Verschlusszeiten ändern, ohne dass das Bild verwackelt wird. Das heißt, die Belichtung wird länger und es kommt mehr Licht auf den Sensor.
Ebenfalls hilft einem das Stativ, sich räumlich alles besser vorzustellen und das Objekt besser zu positionieren.
Verwendung von Licht
Für eine professionelle Beleuchtung kann man einen Lichtring oder eine Softbox verwenden, oder auch andere Lichtquellen nutzen. Von der Lampe des Mobiltelefons bis zum Scheinwerfer für die Baustelle eignet sich eigentlich fast alles. Man kann hier auch unterschiedliche Lampen und Winkel ausprobieren und die Ergebnisse dann vergleichen. Achten Sie hierbei jedoch auf den Schattenwurf.
Testen Sie die Lichtquelle in verschiedenen Abständen zum Objekt, in verschiedenen Winkeln und in Kombination mit weiteren Lichtquellen. Ich bin sicher, das experimentieren wird Ihnen Spaß machen.
Erstellen eines Farbverlaufs im Hintergrund
Sobald Sie das Licht und das Objekt positioniert haben, können sie mit einem Stück Karton den Farbverlauf des Hintergrundes manipulieren. Sobald Sie den Karton ins Licht halten, werden Sie eine Veränderung erkennen. Hier gilt auch wieder, ausprobieren und Ergebnisse vergleichen.
Kameraeinstellungen
Beim Fotografieren gibt es unterschiedlichste Einstellungen der Kamera, welche das Resultat verändern. Faktoren wie z. B. Schärfe, Weißabgleich, ISO und Belichtungszeit sind wichtig.
Ungeübte Fotografen benutzen jeweils die Automatik der Kamera. Es sei Ihnen hier jedoch gesagt, dass man mit manuellen Einstellungen teilweise beträchtlich bessere Resultate erzielen kann. Auch hier gilt wieder, ausprobieren und Ergebnisse vergleichen.
Foto schießen
Ein Foto zu schießen ist einfach. Einfach den entsprechenden Knopf drücken und schon ist das Bild im Kasten. Sollten Sie jedoch mit langen Belichtungszeiten arbeiten, benutzen Sie den Selbstauslöser. Damit unterbinden sie jegliche ungewollten Bewegungen.
Fotonachbearbeitung
Für die Bearbeitung von Fotos sprechen Profis immer von Photoshop. Heutzutage gibt es jedoch viele kostenlose Programme, welche bereits viele Bearbeitungsschritte zulassen. Sogar auf dem Mobiltelefon ist es heute möglich, eine beträchtliche und teilweise fast professionelle Bearbeitung von Fotos vorzunehmen.
Zu diesem Thema kann man kurz recherchieren und dann am Besten einfach ausprobieren.
Mit Smartphone Keramik fotografieren
Die Qualität der Kameras der heutigen Smartphones ist sehr eindrücklich. Vielfach arbeiten diese kleinen Geräte mit einer Software, welche die Bilder fantastisch aussehen lassen. Es ist inzwischen teilweise unmöglich, Bilder von einer professionellen Kamera oder eines guten Smartphone zu unterscheiden.
Auch hier wieder spielen die äußeren Faktoren eine große Rolle. Sofern die Lichtverhältnisse gut sind, kann man mit einem guten Smartphone spektakuläre Bilder produzieren. Sollten die Lichtverhältnisse jedoch nicht optimal sein, kommen die Kameras von Mobiltelefonen mit den kleinen Linsen schnell an ihr Limit.
Was brauchen Sie, um Fotos mit einem Mobiltelefon zu schießen?
- Ein Mobiltelefon
- Eine Unterlage
- Beleuchtung
- Stativ (optional)
Unterlage auswählen
Wie bereits vorher beschrieben, kann die Unterlage relativ frei ausgewählt werden. Die Farben können mit normalem Papier angepasst werden.
Beleuchtung mit Mobiltelefon
Beim Mobiltelefon ist die Beleuchtung noch wichtiger als bei der Kamera. Aufgrund der kleinen Objektive von Mobiltelefonen, können die Sensoren nur eine begrenzte Menge Licht aufnehmen. Bei zu wenig Licht erhält man ein Rauschen auf dem Bild. Rauschen bezeichnet man auf einem Foto, wenn es körnig aussieht.
Positionieren Sie das Stativ mit Ihrem Mobiltelefon
Auch bei der Fotografie mit einem Mobiltelefon kann ein Stativ helfen. Man vermeidet damit Wackeleffekte und kann ebenfalls die Belichtungszeit erhöhen.
Positionieren Sie das Licht und stellen Sie die Beleuchtung ein
Probieren Sie verschiedene Positionen der Lichtquelle und verändern Sie die Distanzen zum Objekt. Vergleichen Sie dann die Ergebnisse um die bestmögliche Konstellation zu erhalten.
Schießen Sie das Foto
Beim Mobiltelefon hat man ebenfalls die Möglichkeit, die Vollautomatik zu verwenden oder die Einstellungen manuell anzupassen. Ebenfalls empfehle ich hier den Selbstauslöser, um etwaige Wackeleffekte zu verhindern.
Das Foto bearbeiten
Viele Mobiltelefone haben bereits Software vorinstalliert, um Fotos zu bearbeiten. Sollte Ihr Mobiltelefon nicht über eine entsprechende Software verfügen, gibt es unzählige kostenpflichtige und auch kostenfreie Applikationen für die Bearbeitung von Fotos.