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Was ist ein Keramikbrennofen?
Laut der Königlichen Spanischen Akademie (RAE) ist ein Töpferofen ein “Gerät zur Bearbeitung und Umwandlung mineralischer Stoffe mit Hilfe von Wärme”.
Mit anderen Worten, ein Töpferofen ist ein Werkzeug, das jeder Töpfer benötigt, um den Figuren, die er aus Ton herstellen will, eine feste Form zu geben.
Kurze Geschichte des Töpferofens
Bevor der Brennofen erfunden wurde, brannten unsere Vorfahren ihre Stücke aus Ton um ein offenes Feuer herum.
Danach legten sie die Gegenstände in eine Grube mit Wänden aus Stroh und Lehm. Als sie erkannten, dass dies zu besseren Ergebnissen führte, errichteten sie um 4,000 v. Chr. Wände aus Stein, die sie mit Sand umgaben, um die Konstruktion noch mehr zu isolieren.
In China und Japan grub man ebenfalls Löcher in den Boden und umgab diese dann mit Mauern aus Stein und Sand. Deren Inneres war groß genug, dass ein Mensch hineinkriechen konnte, um die Tongegenstände zu platzieren.
Im Laufe der Zeit wurde die Öfen nicht mehr eingegraben, sondern oberirdisch aufgestellt. Um 400 n. Chr. wurde dann der koreanische Rohrofen geboren. Er wurde so genannt, weil die Wärme durch ein Rohr in den Ofen geleitet wurde.
Im 10. Jahrhundert wurden diese Öfen im Nahen Osten verbessert, um mit den in China hergestellten Produkten konkurrieren zu können. Zu diesem Zeitpunkt entstanden die so genannten Schornsteine.
In den Jahren 1708 und 1720 wurde der Ofen in Europa erneuert und man begann, Kohle als Brennstoff zu verwenden. Die Roste wurden aus Gusseisen hergestellt, um ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern. Der dort entstandene Ofen wurde als Flaschenofen bezeichnet, bei dem die Flammen von den Wänden in die Mitte übergingen und die Stücke so optimaler gebrannt werden konnten.
1858 wurden gekrümmte oder gerade Durchlauföfen entwickelt, die so konstruiert wurden, dass Wärme und Temperatur in ihrem Inneren konstant blieben.
Später im 20. Jahrhundert begann man flüssige und gasförmige Brennstoffe zu verwenden.
Im Jahr 1900 wurde schließlich der erste Versuchsofen entwickelt, der noch heute von Töpfern zur Herstellung von Keramik verwendet wird.
Arten von Brennöfen für Keramik
Jetzt, da Sie die Geschichte und die Entwicklung dieses Werkzeugs kennen, ist es an der Zeit, über die Arten von Öfen zu sprechen, die es heute gibt.
Test- oder Laborofen
Prüf- oder Laboröfen werden so genannt, weil sie für den Probebrand von Ton aller Art verwendet werden. Außerdem wird damit die Temperatur geprüft, der ein bestimmtes Stück ausgesetzt werden soll.
Dieser Ofentyp verwendet Gas als Brennstoff und kann Temperaturen von 1,200 bis 1,300 ºC erreichen.
Es gibt verschiedene Arten von Laboröfen:
Trockenschrank mit Schwerkraftkonvektion
Dieser Ofen transportiert die Wärme durch verschiedene Zonen und bei unterschiedlichen Temperaturen. Es dauert in der Regel 45 Minuten bis eine Stunde, bis sich die Temperatur stabilisiert hat.
Der Trockenschrank wird hauptsächlich zum Trocknen von Materialien verwendet, die gegen hohe Temperaturen resistent sind, wie z. B. Porzellan.
Umluft-Konvektionsofen
Wie der Trockenschrank kann auch der Wärmeschrank Wärme zwischen verschiedenen Zonen mit unterschiedlichen Temperaturen transportieren.
Dieser Ofen wird zum Trocknen und Dehydrieren von Substanzen verwendet, die klaren Temperaturen ausgesetzt werden müssen, die nicht überschritten werden dürfen, da es sich um sehr empfindliche Teile handelt.
Horizontaler Durchlaufofen
Sein Name rührt daher, dass der Wärmestrom, den er überträgt, horizontal fließt. Die Stabilisierungszeit bei einer festen Temperatur beträgt zwischen 25 und 40 Minuten.
Dieser Ofen wird zum Trocknen aller Arten von Materialien und Tonen verwendet.
Luftstrahl- oder Sterilisationsofen
Dieser Ofen wird so genannt, weil der von ihm erzeugte Wärmestrom in Form eines Luftstrahls zum Zentrum des Ofens transportiert wird. Es dauert schätzungsweise 15 bis 20 Minuten, bis sich die Temperatur stabilisiert hat.
Dieser Ofen erreicht eine Temperatur von 220 ºC. und wird für die Sterilisation von rostfreien Materialien und Glas verwendet.
Vakuum-Ofen
Der Vakuumofen benötigt 20 bis 35 Minuten, um die Temperatur zu stabilisieren, die 200 ºC erreichen kann.
Dieser Ofen wird zum Trocknen, Brennen und Aushärten verschiedener Arten von Ton verwendet.
Ringofen
Dieser Ofen wurde 1838 für die Herstellung von Ziegeln oder Tongegenständen wie Geschirr erfunden. Er zeichnet sich durch seine originelle kreisförmige Form aus, da sich das Brennobjekt in Kreisen um das ruhende Feuer bewegt.
Dieser Ofentyp hat 12 Kammern, die das Objekt während des Brennvorgangs durchläuft. In jeder Kammer herrschen unterschiedliche Temperaturen, wodurch der perfekte Brand des Objekts gesteuert werden kann.
Heutzutage gibt es auch längliche und gerade Ringöfen, bei denen der Wärmeflussprozess derselbe ist. Dieser Ofentyp hat den Vorteil, dass er weniger Energie verbraucht und Energie spart, indem er Erdgas als Brennstoff verwendet.
Diese Öfen sind jedoch nicht mehr weit verbreitet, da es viele andere Möglichkeiten gibt, die einfacher zu handhaben und kleiner sind, wie z. B. Elektroöfen, auf die wir später noch eingehen werden.
Tunnelofen
Der Tunnelofen ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das Feuer um das zu erhitzende Objekt herumbewegt.
Die Funktionsweise dieses Ofentyps ist speziell. In seinem Inneren befindet sich ein Mechanismus, der den Schienen eines Zuges ähnelt und durch den sich das Feuer bewegt. Hervorzuheben ist, dass das Feuer in jeder Kammer stärker oder schwächer wird, je nachdem, wie viel Leistung oder Temperatur das zu brennende Objekt benötigt.
Tunnelöfen werden hauptsächlich zum Brennen von Porzellan verwendet. Sie verwenden Gas, Öl oder Strom als Brennstoff.
Muffelofen
Dieser Ofen zeichnet sich durch seine einfache und längliche Form aus und verfügt über eine Tür, die den Zugang zum Inneren des Ofens ermöglicht, um das zu brennende Stück zu platzieren. Außerdem hat er ein Guckloch, durch das der Töpfer den gesamten Brennvorgang beobachten kann.
Das Gas wird vom Boden des Ofens in die Mitte transportiert, wo das zu brennende Objekt platziert wird. An der Oberseite des Ofens befindet sich eine Öffnung, durch welche die Gase, die der Ofen während des Betriebs abgibt, entweichen.
Dieser Ofen wird zum Brennen von Porzellan und Steingut verwendet, aber auch zum Brennen der Farben und Glasuren, mit denen sie bemalt wurden. Dieser Ofen wird mit Erdgas oder Propan befeuert.
Kammerofen
Diese Art von Ofen gibt es in zwei Formen, rund und quadratisch. Doch unabhängig von ihrer Form bleiben die Funktionen dieselben.
Dieser Ofen kann bis zu drei Etagen haben, wobei jede Etage für das Backen verschiedener Keramiksorten bei unterschiedlichen Temperaturen bestimmt ist. Der Drei-Etagen-Ofen wird zum Brennen von Porzellan verwendet. Der zweistöckige Ofen wird in der Regel zum Brennen von glasierter Keramik verwendet.
Der Wärmefluss ist vertikal, von unten nach oben. Für diese Art von Ofen wird Kohle, Öl oder Gas als Brennstoff verwendet. Sobald die Hitze nach oben gelangt, konzentriert sie sich hier und brennt das Objekt in Ton. Der Kammerofen hat außerdem eine Öffnung an der Oberseite, durch welche die Gase entweichen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt für Sie ist die Tatsache, dass er Temperaturen von bis zu 1100 ºC erreichen kann.
Kasseler Brennofen
Dies ist ein alter Brennofen, der zum Brennen von Fliesen und Töpferwaren wie Geschirr verwendet wird.
Seine Struktur besteht aus einem langgestreckten Innenraum, weshalb die Wärme horizontal transportiert wird. Die Hitze wandert von unten rechts in die Mitte, wo sich das zu brennende Stück befindet und gibt schließlich durch das Loch oben links die Gase frei, so dass mehr Sauerstoff an das Objekt im Inneren abgegeben wird.
Elektrischer Ofen
Elektrische Brennöfen sind heutzutage in der Keramikbranche am weitesten verbreitet, da sie sehr bequem zu bedienen sind.
Im Inneren dieser Öfen gibt es einige Kanäle in den Wänden, durch welche die Wärme transportiert wird und die es ermöglichen, die gewünschten Temperaturen problemlos aufrechtzuerhalten.
Ein weiterer Vorteil dieser Öfen ist, dass sie Temperaturen von über 1450 ºC erreichen können, was bedeutet, dass der Töpfer alle Arten von Ton bei jeder gewünschten Temperatur brennen kann. Normalerweise sind diese Öfen zwischen 1 und 2 m hoch.
Gasofen
Auch Gasöfen sind bei Töpfern weit verbreitet, da sie einfach zu bedienen sind.
Dieser Ofentyp ähnelt dem Elektroofen, mit dem großen Unterschied, dass er mit Gasflaschen betrieben werden muss.
Wichtig: Die Gasflaschen oder -zylinder sollten aus Sicherheitsgründen immer weit vom Ofen entfernt aufgestellt werden, da wir Unfälle vermeiden wollen.
Ein Vorteil dieses Ofens gegenüber allen anderen oben genannten ist, dass er jede Temperatur in wenigen Minuten erreichen und halten kann.
Sein größter Nachteil ist, dass er sehr schwer und groß ist, in der Regel über einen Meter hoch, so dass der Transport recht kompliziert ist und für den Töpfer, der ihn verwendet, zum Problem werden kann.
Kauf eines Ofens
Nachdem Sie nun wissen, welche Arten von Töpferöfen es gibt, können wir mit den Aspekten fortfahren, die Sie vor dem Kauf dieses wichtigen Werkzeugs zur Herstellung von Töpferwaren nicht vergessen sollten.
Größe der Stücke
Bevor man einen Ofen anschafft, sollte man sich über die Größe der herzustellenden Stücke Gedanken machen.
Sollte man nur auf kleine Arbeiten fokussiert sein, reicht ein kleiner Ofen aus. Würde man jedoch anspruchsvollere Stücke anvisieren, sollte man sich einen Ofen in entsprechender Größe anschaffen.
Wir empfehlen Ihnen, auch wenn Sie zunächst nur kleine Stücke herstellen wollen, einen Ofen zu wählen, mit dem Sie in Zukunft auch größere Stücke herstellen können.
Preis
Die Preise für Öfen variieren je nach Größe und je nachdem, ob es sich um Gas- oder Elektroöfen handelt, die heutzutage am weitesten verbreitet sind. Bitte beachten Sie, dass die Preise für Elektro- und Gasöfen zwischen USD 150 und USD 4,000 liegen können.
Wir raten Ihnen, nach Empfehlungen und Kommentaren von Personen zu suchen, die dieses Produkt oder eine Marke im Allgemeinen bereits gekauft und damit Erfahrungen gemacht haben.
Stromverbrauch
Die meisten angebotenen Öfen sind elektrisch. Man sollte sich vor einem Kauf jedoch über den Verbrauch informieren. Ebenfalls ein entscheidender Faktor ist der Anschluss. Kann der Ofen über eine normale Steckdose gespeist werden oder braucht es eine spezielle Installation mit einer höheren Leistung?
Lebenserwartung
Auch wenn man erst mit Keramikarbeiten anfängt, sollte man vor einem Kauf bereits über die Zukunft nachdenken. Größe und Leistungsmerkmale sollten so gewählt werden, dass ein Ofen auch dem eigenen Fortschritt gegenüber mithalten kann.
Platzverbrauch
Öfen können unter Umständen viel Platz benötigen. Man sollte dabei beachten, dass nicht nur das Gerät selber Platz benötigt, sondern dass man unter Umständen ebenfalls entsprechende Abstände miteinkalkulieren muss.
Sollte man den Ofen platzieren können, sich die Türe aufgrund der Platzverhältnisse jedoch nicht öffnen lässt, war die Wahl wahrscheinlich schlecht. Wichtig ist es, genügend Raum einzuberechnen, dass man sich um den Ofen herum gut bewegen kann.
Wo kann man einen Brennofen für Keramik kaufen?
Gas- und Elektroöfen für Keramik werden heutzutage von Töpfern am häufigsten verwendet, so dass man auf dem Markt viele Optionen für diese beiden Arten von Öfen finden kann. Diese Öfen können im Internet oder in entsprechenden Geschäften gekauft werden.
Wenn Sie sich für den Kauf eines Ofens in einem Geschäft entscheiden, haben Sie den Vorteil, dass Sie den Ofen im Detail betrachten und alle Ihre Fragen mit dem Verkaufsberater klären können.
Wenn Sie hingegen Ihren Ofen online kaufen möchten, sollten Sie sich immer vergewissern, dass die Websites, auf denen Sie Ihren Kauf tätigen, sicher sind und Ihnen eine Garantie für Ihr Produkt gegeben wird.
